Cecilia Fontaine, Mezzosopran
Matias Bocchio, Bariton
Neus Estarellas, Klavier
Lieder von Hanns Eisler und Kurt Weill-
Auch Europas Geschichte ist vom Exil geprägt. Ende des 19. und noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts haben hunderttausende Europäer in anderen Ländern Asyl gefunden, viele davon strandeten in Lateinamerika. Noch heute müssen Menschen wegen politischer Verfolgung aus ihrem Land fliehen und im Exil leben. Oft suchen sie Zuflucht in Europa.
Der Wohlstand auf unserer Welt ist aus vielen Gründen ungleich verteilt. Die wirtschaftliche Situation in den ärmeren Ländern verschlimmert sich weiter. Die Armut wächst während sich die Produktionsmittel und Ressourcen nach wie vor in wenigen Händen konzentrieren. Die Corona-Pandemie verschärft die Lage zusätzlich.
In diesem Zusammenhang erhält das Werk von Hanns Eisler und Kurt Weill eine neue hochaktuelle Bedeutung und spricht die heutige Gesellschaft wieder neu an. Sowohl bei den auskomponierten Vertonungen von raffinierten Metaphern aus „Hölderlin Fragmente“, in denen das Exil das Hauptthema ist, wie bei dem scharfen Stil von Brechts „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“ und bei den Liedern aus dem „Dreigroschen Oper“ in der sozialen Kritik ironisch und humoresk verpackt ist.
Im Rahmen des Programms Neustart Kultur- Klassik, dass die Bundesregierung zur Wiederbelebung der Kultur aufgesetzt hat, und mit der Unterstützung von der Hanns und Steffy Eisler Stiftung möchten die SängerInnen Cecilia Fontaine und Matias Bocchio, gemeinsam mit der Pianistin Neus Estarellas ein spannendes Programm im Form eines Liederabendes präsentieren.
Die Liederauswahl des Konzertes „De Berlin a Hollywood“ – Die Landschaft des Exils möchte die Spuren dieser zweien einzigartigen Komponisten nachgehen und ein möglichst breites Spektrum ihren Liedkompositionen abbilden. Mit verschiedenen musikalischen Kompositionsstilen (z.B. ernste atonale Lieder, Kampflieder, kabarettistische Chansons etc.) werden unterschiedliche Themen wie z.B. Sozialkritik, Exilerfahreungen oder Weltanschauungen dargestellt.